Dienstag, 21. Oktober 2014

Michael Oehme / Pressearbeit: Wovor sich jeder PR-Profi fürchtet



Warum Shitstorms und hartnäckige Fragen wahre Profis nicht aus dem Konzept bringen
Man könnte meinen, das Phänomen Shitstorm hätte bereits solche Wellen geschlagen, dass jedem PR-Profi Angst und Bange wird, wenn er mit einer entsprechenden Krisensituation konfrontiert wird. Fehlanzeige! Ein, für ein Unternehmen wie Nestlé, erschütternder Shitstorm wie der Palmölskandal löst längst keinen Super-GAU mehr in der Presseabteilung aus. Auch von hartnäckigen, teilweise unangenehmen Fragen von Journalisten lassen sich die PR-Profis des Landes nicht aus der Ruhe bringen. „Wesentlich schlimmer ist es, wenn sie bei der Arbeit für ihre Auftraggeber selbst inhaltliche Fehler machen. Der Fall vom ADAC ist ein Paradebeispiel dafür“, erklärt PR-Experte Michael Oehme.
Laut einer aktuellen Umfrage der Hamburger dpa-Tochtergesellschaft News Aktuell sind 41 Prozent der Mitarbeiter von PR- und Kommunikationsabteilungen der Meinung, dass ihre Chefs diese inhaltlichen Fehler am meisten fürchten. 536 PR-Schaffende haben in einer Online-Befragung darüber entschieden, welches die drei größten Ängste von Kommunikationschefs sind. Demnach sind 38 Prozent der Meinung, dass auch das Versagen in der Krisenkommunikation ein Kündigungsgrund darstellen könnte. Dicht gefolgt, die Angst, vom Vorstand oder der Geschäftsführung übergangen zu werden, beispielsweise in wichtige Unternehmensinformationen nicht eingeweiht zu werden. Unterdessen fürchten sich nur 24 Prozent der PR-Experten vor Shitstorms. „Obwohl Shitstorm binnen kürzester Zeit online auf ein Unternehmen hereinbrechen können, sind die meisten dagegen gewappnet“, so Oehme weiter. Auf den hinteren Plätzen landete die Angst vor mangelnder Eloquenz (7 Prozent), die bohrenden Fragen von Journalisten (6 Prozent) und sichtbares Lampenfieber (5 Prozent). Schließlich die Umfrageergebnisse im Detail:

1. Inhaltliche Fehler (41 Prozent)
2. In Krisenkommunikation versagen (38 Prozent)
3. Von Vorstand/Geschäftsführung übergangen zu werden (28 Prozent)
4. Shitstorms (24 Prozent)
5. Zu wenig Wissen (22 Prozent)
6. Vorstand/Geschäftsführung blamieren (22 Prozent)
7. Mangelnde Eloquenz (7 Prozent)
8. Bohrende Journalisten (6 Prozent)
9. Sichtbares Lampenfieber (5 Prozent)

1 Kommentar:

  1. Das ist ja mal ein interessanter Artikel. Ich hätte nicht gedacht, dass viele Unternehmen bereits Vorbereitungen getroffen haben für den Fall, dass mal eine Negativkampagne über sie hereinbricht

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