Dienstag, 12. August 2014

Michael Oehme / Pressearbeit: Warum wird Strom immer teurer?



In den letzten Monaten beherrschte die Energiepreisdebatte mit Überschriften wie „Strompreisexplosion“ die Schlagzeilen der Medien. Realistisch gesehen  hat sich der Stromverbrauchspreis seit der Jahrtausendwende wirklich fast verdoppelt. Die Energiewende wird dafür verantwortlich gemacht. Ist diese Schuldzuweisung wirklich gerechtfertigt?
Die Energiekosten sind ein ordentlicher Posten im Monatsbudget eines normalen Haushalts. 356 Euro gab ein 3-Personen-Musterhaushalt 2013 für Energie pro Monat nach Berechnungen der Agentur für erneuerbare Energien aus. Allerdings: Nur  83 Euro  entfiel als kleinster Anteil davon auf den Strom. Viel mehr, nämlich  satte 273 Euro, werden für Heizung (Heizöl) und Mobilität (Benzin) bezahlt, wobei auch hier die Preise seit der Jahrtausendwende  stark zugenommen bzw. sich im Falle des Erdölpreises ungefähr  verdoppelt haben.
Aber weshalb ist Strom in den letzten Jahren soviel teurer geworden? Die Inflation allein betrug seit dem Jahr 2000 schon  insgesamt rund 25 Prozent. Die Erzeugungskosten betragen auch nur ca. 30 Prozent bezogen auf den Preis für Endverbraucher. Vor allem Steuern und Abgaben sind gestiegen und belasten die Endverbraucherpreise, darunter neben der EEG-Umlage auch die Stromsteuer und die Mehrwertsteuer. Zusammen gerechnet machen Sie nach der Strompreisanalyse 2013 des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft gut die Hälfte des Strompreises der privaten Haushalte aus.

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