In den letzten Monaten beherrschte die Energiepreisdebatte mit
Überschriften wie „Strompreisexplosion“ die Schlagzeilen der Medien. Realistisch
gesehen hat sich der
Stromverbrauchspreis seit der Jahrtausendwende wirklich fast verdoppelt. Die Energiewende
wird dafür verantwortlich gemacht. Ist diese Schuldzuweisung wirklich gerechtfertigt?
Die Energiekosten sind ein ordentlicher Posten im
Monatsbudget eines normalen Haushalts. 356 Euro gab ein
3-Personen-Musterhaushalt 2013 für Energie pro Monat nach Berechnungen der
Agentur für erneuerbare Energien aus. Allerdings: Nur 83 Euro entfiel als kleinster Anteil davon auf den
Strom. Viel mehr, nämlich satte 273
Euro, werden für Heizung (Heizöl) und Mobilität (Benzin) bezahlt, wobei auch
hier die Preise seit der Jahrtausendwende stark zugenommen bzw. sich im Falle des
Erdölpreises ungefähr verdoppelt haben.
Aber weshalb ist Strom in den letzten Jahren soviel teurer
geworden? Die Inflation allein betrug seit dem Jahr 2000 schon insgesamt rund 25 Prozent. Die
Erzeugungskosten betragen auch nur ca. 30 Prozent bezogen auf den Preis für Endverbraucher.
Vor allem Steuern und Abgaben sind gestiegen und belasten die
Endverbraucherpreise, darunter neben der EEG-Umlage auch die Stromsteuer und
die Mehrwertsteuer. Zusammen gerechnet machen Sie nach der Strompreisanalyse
2013 des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft gut die Hälfte des
Strompreises der privaten Haushalte aus.
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