Donnerstag, 10. Oktober 2013

Michael Oehme: Taliban wollen Tod der Friedensaktivistin Malala

Malala Yousafzai setzt sich seit ihrem elften Lebensjahr in ihrem Heimatland für das Recht von Mädchen auf Bildung ein. 2009 berichtete sie als Bloggerin für den britischen Sender BBC über das Vorgehen islamistischer Milizen, als diese die Kontrolle über den Distrikt Swat gewonnen hatten. Dafür erhielt sie 2011 den pakistanischen Friedenspreis. Im Oktober 2012 wurde sie im Schulbus von Taliban-Kämpfern in den Kopf geschossen, weil sie in deren Augen für areligiöse Werte eintrat. Malala überlebte schwer verletzt. Ein Flugzeug der Vereinigten Arabischen Emirate brachte sie zur Weiterbehandlung ins englische Birmingham, wo sie sich noch heute aufhält.
Trotz des Attentats setzt sich die 16-Jährige mit Hilfe ihres Vaters weiter für das Recht auf Bildung ein. Dafür rief sie eine eigene Stiftung ins Leben, die "Malala Education Foundation". Diese sammelt nach eigenen Angaben Spenden für innovative Bildungsprojekte weltweit. Im Juli hielt sie eine Rede vor den Vereinten Nationen und erklärte, ein Kind, ein Lehrer, ein Buch und ein Stift könnten die Welt verändern. Doch Malala wird vorerst keine Ruhe finden: Die pakistanischen Taliban haben mit Häme und Drohungen auf die Verleihung des diesjährigen Sacharow-Preises für Meinungsfreiheit durch das Europaparlament an die 16-jährige Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai reagiert. Malalas „Kampf gegen den Islam“ sei der Hauptgrund für die Auszeichnung, fügte der Sprecher Shahidullah Shahid hinzu. Er bekräftigte, dass die Taliban erneut versuchen würden, Malala zu töten,  selbst in den USA oder in Großbritannien“.

2 Kommentare:

  1. Toller Beitrag von Michael Oehme. Vor diesem Mädchen kann man nur Hochachtung empfinden. Wie sie sich für die Bildung des weiblichen Geschlechts in islamischen Ländern einsetzt, und das ohne Rücksicht auf die eigene Person, ist wirklich bewundernswert.

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  2. ich habe heulend vor dem Fernsehseher gesessen, als ich letztens einen Fernsehbeitrag zu ihr gesehen habe

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