Mittwoch, 17. Juli 2013

Michael Oehme: Bernie Ecclestone wegen Bestechung angeklagt

Geschäftsführer der Formel-1-Holding SLEC Bernie Ecclestone muss sich in Deutschland vor Gericht verantworten. Die Münchner Justiz bestätigte am Mittwoch, ihm die Anklage wegen Bestechung des ehemaligen BayernLB-Vorstandes Gerhard Gribkowsky zugestellt zu haben. Das sagte Gerichtssprecherin Margarete Nötzel der Nachrichtenagentur dpa. 

Ecclestone kommentierte: "Es wird ins Englische übersetzt." Gefragt, was er davon halte, sprach Ecclestone von einem "interessanten Fall". Er fügte hinzu, dass er keine Möglichkeit gehabt habe, die Angelegenheit finanziell zu regeln. Die Anklageschrift sei mehr als 20 Seiten lang und trage das Datum 10. Mai 2013, heißt es aus dem Gericht. Jetzt müsse die Anklage geprüft werden.

Ecclestone hat im vergangenen Jahrzehnt dem damaligen BayernLB-Vorstand Gribkowsky heimlich 44 Millionen Dollar zukommen lassen. Gribkowsky hatte zwischenzeitlich in der Formel 1 viel zu sagen, die BayernLB war Hauptaktionär. Als die Zahlung später aufflog, musste Gribkowsky ins Gefängnis. Der Banker gab später zu, Ecclestone habe ihn bestochen, um in der Formel 1 auf weniger Widerstand zu treffen. Ecclestone dagegen behauptet, er sei von Gribkowsky erpresst worden und habe deshalb die Millionen gezahlt.

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