Algen gehören zu
den ältesten pflanzlichen Organismen – Forschung, Entwicklung und Innovation –
Algen bieten unsagbares Potenzial
Das Geschäft boomt: Weltweit
werden mehr als neun Millionen Tonnen Algen geerntet. Alleine die 400.000
Tonnen Nori (Rotalgen), die vor allem für die Zubereitung von Sushi-Röllchen
verwendet werden, bringen einen jährlichen Marktwert von 1,8 Milliarden
US-Dollar. Deutschland hat freie Fläche und das Know-How, so entstehen in
Bassum und Essen in Niedersachsen Reinalgenzuchtanlagen, die in industrieller
Modulbauweise die Algenzucht für den internationalen Markt betreiben. Die
Algen werden in geschlossenen Schlauch-Inkubatoren für die hohen Anforderungen
des Marktes produziert. Selbst als regenerative Quelle für Energie und als
Wertstoff ist die Alge hochgeschätzt. Im Rahmen von Informationsveranstaltungen
werden aktuell Fragen der Ökologie und Ökonomie im Bereich Umweltschutz,
erneuerbarer Energien von Seiten der Technik und der Marktentwicklung
diskutiert. Projektentwicklung und Vermarktung werden von Firmen wie der
Novagreen in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Energiestrategen GmbH von
Deutschland aus umgesetzt und ausgebaut.
Algen als
Delikatesse
Algen als Nahrung,
Nahrungsergänzungsmittel, Bestandteil von etlichen Nahrungsprodukten und Algen
sind Beispielsweise in den asiatischen Ländern nicht vom Speiseplan weg zu
denken. Somit wundert es nicht, dass die Haupterzeuger in Asien China, Japan,
die Philippinen und Korea, in Nordamerika vor allem Kalifornien und in Europa
die Bretagne sind. Tange gelten in Ostasien als wertvolle Ergänzung zu Reis-
und Fleischgerichten. Sie sorgen für ausreichend Vitamine und Mineralstoffe und
eine Extraportion Eiweiß. Braunalgen sind als Geschmacksverstärker in Suppen
und Soßen zu finden, werden getrocknet als Knabberzeug oder gezuckert als
Süßigkeit verspeist. Die Rotalgen sind vor allem als dunkle Umhüllung von Sushi
bekannt.
Algenverzehr in
Deutschland
Andere Länder andere Sitten,
aber auch in Deutschland haben die Algen als Nahrungsmittel einzug gehalten.
Nicht nur seit sich Sushi in Deutschland zur absoluten Trend-Speise entwickelt
hat, sind Algen auch hierzulande als Nahrungsmittel hoffähig geworden. Algen in
Brot oder Joghurt, Algenwein oder Algenkräcker sind für europäische Mägen im
Allgemeinen keine Appetitanreger. Trotzdem essen wir ständig Algen, ohne es zu
wissen. Aus den Phykokolloiden lassen sich Verdickungs- und Bindemittel sowie
Stabilisatoren gewinnen. Die bekanntesten sind die Alginate aus Braunalgen
sowie Agar und Carrageen aus Rotalgen.
Sie kommen in fast jedem
aufbereiteten Nahrungsmittel vor: Als Bindemittel in Puddings, Eiscreme und
Joghurts sorgen sie für die nötige Konsistenz, als Stabilisator in Margarine
und Frischkäse verhindern sie, dass sich Flüssigkeit abscheidet. Seit der
BSE-Krise setzen sich die pflanzlichen Geliermittel auch immer mehr gegen die
tierische Gelatine durch.
Alginate im
täglichen Umgang
Darüber hinaus setzen auch
andere Industriezweige die Gel bildenden Phykokolloide ein: Als Stabilisatoren
in Zahnpasta oder Salben, Bindemittel bei der Herstellung von Farben,
Baumaterial und Leim, Agar als Nährboden in der Mikrobiologie und vieles mehr.
Neue Verwendungen für Alginate sind zum Beispiel feuchte Wundverbände (Wound
Dressing) oder Klebstoff (Bio Clue) in der Zahnmedizin und Chirurgie.
Die wichtigsten
Algengruppen im Überblick
Grünalgen
(Chlorophyta):
- von mikroskopischen Dimensionen bis zu einem halben Meter (Armleuchteralgen);
- etwa 11.000 Arten, von denen nur zehn Prozent im Meer leben, der Rest im Süßwasser.
Rotalgen
(Rhodophyta):
- Etwa 4000 meist im Meer vorkommende Arten;
- bilden Makroalgen bis 60 Zentimeter Länge;
- können Kalk ausscheiden.
Braunalgen
(Phaeophyta):
- Etwa 1.500 Arten, besiedeln marine Kaltwassergebiete;
- von wenigen winzigen Planktonarten abgesehen bilden sie riesige Unterwasserwälder mit bis zu 70 Meter langen Exemplaren.
Kieselalgen
(Diatomeen/Bacillariophyceae):
- Etwa 10.000 Arten;
- Einzeller, selten zu Bändern oder Fächern vereinigt;
- von einem Kieselsäurepanzer aus zwei ineinander greifenden Schalen umschlossen;
- wichtigste Planktonalge der Meere (ein Viertel der gesamten Sauerstoffproduktion!).
Augenflagellaten
(Euglenophyta):
- Oft farblose Schlammbewohner, die gelöste Stoffe aufnehmen und keine Photosynthese betreiben;
- typisch ist der rot pigmentierte "Augenfleck" neben der Ansatzstelle der Geißel, einer Zellausstülpung, die zur Fortbewegung dient.
Dinoflagellaten
(Pyrrhophyta/Dinophyta):
- Über 1.000 einzellige Arten;
- im Meer nach den Diatomeen zweitwichtigste Gruppe des Phytoplanktons.
- viele besitzen einen Panzer (Theka) aus zellulosehaltigen Platten.
Blaualgen
(Cyanophyta, Cyanobakterien):
- Verwandtschaftlich gehören sie zu den Bakterien, haben im Gegensatz zu den anderen Algen keinen Zellkern;
- viele Arten bilden Kolonien oder Fäden.
- einige Arten sind giftig.
Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten
lassen die Nachfrage nach diesen Algenrohstoffen jährlich um 25 Prozent
ansteigen. Zur Zeit liegt der Bedarf bei 300.000 Tonnen pro Jahr und ist
steigend, Forschung und Entwicklung werden aufgefordert weitere
Einsatzmöglichkeiten aufzuzeigen, denn Algen stehen für Wirtschaftlichkeit mit
Nachhaltigkeit und fördern durch ihren Einsatz den Umweltschutz.
V.i.S.d.P.:
Wolfgang
Seliger
Geschäftsführer
/ Managing Director
Der
Verfasser ist für den Inhalt verantwortlich
Kontakt:
Energiestrategen
GmbH
Budapester
Straße 39
10787
Berlin
Tel:
030-26 39 53 73
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