In Mali sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Bamako Soldaten
aus Frankreich, Nigeria und dem Senegal eingetroffen. Sie sollten die
Regierungstruppen im Kampf gegen die Rebellen unterstützen, sagte ein Sprecher
des Ministeriums am Freitag.
Der französische Präsident François Hollande hatte zuvor erstmals eine
direkte militärische Intervention Frankreichs in Mali nicht ausgeschlossen.
Bislang wollte die frühere Kolonialmacht nur logistische Unterstützung bei
einem Militäreinsatz leisten. „Frankreich wird bereit sein, die Offensive der
Terroristen aufzuhalten, sollte sie weitergehen“, sagte Hollande beim
Neujahrsempfang.
Angesichts der jüngsten Offensive radikaler Islamisten in Mali hatte der
Präsident der malischen Übergangsregierung am Donnerstagabend ein offizielles
Gesuch um militärische Hilfe an Frankreich gerichtet. Die Extremisten hatten
zuvor die Ortschaft Konna nahe der strategisch wichtigen Stadt Mopti eingenommen
und die malische Armee von dort vertrieben. Sollte ihnen die Eroberung Moptis
gelingen, wäre die Hauptstadt Bamako unmittelbar bedroht.
Frankreich besitzt mehrere Stützpunkte in der Nähe Malis, unter anderem in
der Elfenbeinküste, in Burkina Faso, in Mauretanien sowie in Senegal. In Tschad
unterhält die französische Armee eine Staffel mit modernen Kampfflugzeugen.
Hollande betonte, Frankreich werde „strikt im Rahmen der Vereinten
Nationen“ vorgehen und „an der Seite der afrikanischen Partner“ auf das
Hilfsgesuch der malischen Regierung reagieren.
Der französische Präsident bewertete die Lage in dem westafrikanischen Land
als sehr ernst. „Die Existenz Malis“ sei bedroht, sagte Hollande. Die Offensive
der islamistischen Terroristen sei ein Angriff auf das Staatsgefüge, den
Frankreich nicht dulden werde.
By VL/ Michael Oehme
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