Montag, 17. Dezember 2012

Michael Oehme: Wende in Amerikas Waffenpolitik?


Nach jedem Amoklauf diskutiert das Land über schärfere Waffengesetze. Doch dieses Mal ist das Entsetzen in Amerika größer als je zuvor. Die meisten Opfer waren Grundschulkinder. Erstmals könnte ein Amoklauf an einer Schule die Wende in der amerikanischen Waffenpolitik bringen.

Zurzeit gelten in den USA laxe Gesetze, die es nahezu jedem erlauben, nicht nur Jagdwaffen zu besitzen, sondern auch Pistolen, Revolver und Maschinengewehre. Munition gibt es im Supermarkt. Das Bushmaster-Sturmgewehr, mit dem der Amokläufer Adam Lanza 20 Kinder und sieben Erwachsene erschoss, ist die zivile Variante des M16, das von Nato-Soldaten seit dem Vietnamkrieg benutzt wird. Nancy Lanza, die Mutter des Attentäters und sein erstes Opfer, besaß diese Waffe legal.

Präsident Barack Obama wurde in den letzten Tagen mit Fragen nach strengeren Waffen-Gesetzen konfrontiert, die in den USA trotz aller Tragödien kaum durchsetzbar sind.
“Ich werde in den nächsten Wochen alles tun, was mir als Präsident möglich ist, um meine Mitbürger – Sicherheitskräfte, Psychologen, Eltern und Lehrer – in eine Kampagne einzubinden, um solche Tragödien in Zukunft zu verhindern“, versprach Obama während eines Trauergottesdienstes in der High School von Newtown.

ByVL/ Michael Oehme

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