Samstag, 29. September 2012

Michael Oehme: Facebook stoppt umstrittene Gesichtserkennung in Europa


Facebook scheint zukünftig auf die Gesichtserkennung in Bildern zu verzichten. Nach massiven Protesten von Datenschützern hat Facebook die Gesichtserkennung deaktiviert. Wie gnädig. Eine irische Datenschutzbehörde teilte mit, dass Facebook bis zum 15. Oktober alle bisher für die Gesichtserkennung erstellten Nutzerprofile löschen will. Neurotisch wie das Soziale Netzwerk nunmal ist, gibt es nämlich eine detaillierte, biometrsiche Datenbank von Millionen Europäern.
„Wir glauben weiter, dass man Gesichtserkennung in Europa legal anbieten kann“, betonte Facebook-Europachef Richard Allan. Aus Sicht des sozialen Netzwerkes sei die Gescihtserkennung vollommen konform mit den europäischen Datenschutzbestimmungen.
Erneut versagt Faceboks Gespür für erhöhtes Risiko- und Missbrauchspotential von Nutzerdaten. Nach Zuckerbergs Vorstellungen ist die Gesichtserkennung dazu da, um Freunde in Fotos zu finden und zu markieren. Die Bilder werden von einer Software analysiert und dem Nutzer werden die Namen seiner Bekannten vorgeschlagen.
Es wäre doch nett gewesen, wäre der Nutzer vor der Freischaltung der Funktion um seine Zustimmung gebeten worden. 
Doch das Facebook unter massivem Druck der europäischen Datenschutzbehörden seine Praxis ändert belegt, dass es doch Möglichkeiten gibt, die globalen Player zur Einhaltung des Rechts zu verpflichten. Was für ein postives Fazit!

By VL/ Michael Oehme

Freitag, 28. September 2012

Michael Oehme: Übergewicht im Kindesalter schadet langfristig der Gesundheit


Eine neue EU-Studie ist zu einem erschreckenden Ergebnis gekommen: von 3 Millionen europäischen Schulkindern ist jeder dritte Junge und jedes fünfte Mädchen, zwischen 13 und 17 Jahren, zu dick. Grund für die alarmierenden Zahlen ist, dass die meisten Kinder sich viel zu wenig bewegen. 40 Prozent der Jungen und 70 Prozent der Mädchen treiben keinen Sport. Die Kinder ernähren sich von zu fettigen Lebensmitteln und essen zu wenig Obst und Gemüse.
Bei einem BMI von 30 spricht man von Fettleibigkeit. Diese fördert einen zu hohen Blutdruck, erhöhte Cholesterinwerte und Diabetes-Risiko. Starkes Übergewicht wirkt sich zudem sehr schlecht auf das Herz und die Gefäße aus. Die linke Herzkammer kann sich verdicken.
Fettleibige Kinder haben es auch später sehr schwer. Bei starkem Übergewicht können schon früh bleibende organische Schäden entstehen. Im Erwachsenenalter steigt die Wahrscheinlichkeit einen Schlaganfall, eine Herzkrankheit oder Krebs zu haben, um 30-40 Prozent gegenüber Normalgewichtigen.
Menschen, die sich für eine gesunde Ernährung interessieren sollten sich einmal näher mit der Ernährungstherapie von Sebastian Kneipp befassen:
Bei der Ernährungstherapie steht eine vielseitige Vollwertkost im Vordergrund. Pflanzliche Fette sollen bevorzugt, tierische Fette reduziert werden. Nach Kneipp zu essen, bedeutet bewusst zu essen. Genuss und das Wohlfühlen im eigenen Körper stehen an oberster Stelle.Nach Kneipp zu leben, heißt nicht unbedingt gertenschlank zu sein. Es ist jedoch die beste Basis für ein schlankes Wohlfühlgewicht.
„Wenn du merkst, du hast gegessen, dann hast du schon zu viel gegessen.“
Auch der Pfarrer selbst war kein Asket. Seinem ganzheitlichen Ansatz folgend, ging es ihm nicht um strenge Diäten, um Gebote und Verbote, sondern um den ausgewogenen Genuss von gehaltvollen und möglichst fettarmen Lebensmitteln. Die von Kneipp gelobte "einfache, nahrhafte Kost" steht somit in perfektem Einklang mit den heutigen Erkenntnissen der modernen Ernährungslehre. Sie empfiehlt eine vollwertige Mischkost mit viel Obst, Gemüse, Getreide- und Milchprodukten.

By VL/ Michael Oehme

Donnerstag, 27. September 2012

Michael Oehme: Der Zorn der Griechen


Die griechische Regierung bekommt den Zorn der Massen zu spüren. Ein Generalstreik gegen das neue Sparprogramm legt das öffentliche Leben in Griechenland lahm.
Flüge sind gestrichen,  Züge ausgefallen. Geschäfte, Schulen, Ministerien: geschlossen. In den Krankenhäusern wird nur mit Notbesetzung gearbeitet.  Die beiden größten Gewerkschaften des Landes haben zum Streik aufgerufen. Diese präsentieren die Hälfte aller Arbeitnehmer Griechenlands. Die Bürger fürchten drastische Gehaltskürzungen. Parallel zur kollektiven Arbeitsniederlegung laufen Demonstranten durch die Straßen.
Dieser Streik ist wahrscheinlich nur der Anfang der Proteste. Die Menschen sind sehr unzufrieden und verärgert über die neuen Sparmaßnahmen. Sollte das Land nicht neue Finanzhilfen von Internationalem Währungsfonds und Europäischer Union erhalten droht die Zahlungsunfähigkeit, der Staatsbankrott.
Die Europäische Zentralbank will im Herbst ihren Bericht vorlegen und feststellen, ob Griechenland bei den gesteckten Zielen auf Kurs ist. Massive Spaßmaßnahmen wie hier wirken sich auch nachteilig auf die Bankenkrise aus.
Auf Griechenland werden jedoch noch milliardenschwere Einsparungen zukommen, denn der externe Finanzierungsbedarf kann nur durch Mitgliedstaaten der EU-Zone gedeckt werden. Griechenland wird wohl nicht sehr lange finanziell abhängig sein.

By VL/ Michael Oehme

Mittwoch, 26. September 2012

Michael Oehme: Staatsverschuldung: 6000 Demonstranten vor dem Parlament in Madrid


In der Nacht zum Mittwoch wurde gegen Spaniens Sparkurs von Ministerpräsident Mariano Rajoy protestiert.

Tausende Demonstranten hatten sich vor dem Parlament der spanischen Hauptstadt versammelt, um gegen die drastische Sparpolitik der Regierung anzukämpfen. Es gab mehr als 60 Verletzte, darunter, laut Rettungskräften, 27 Polizisten. Die Demonstranten warfen mit Flaschen und Steinen, die Polizei wehrte sich mit Schlagstöcken und feuerte Gummigeschosse ab.  Die Polizei hatte die Zugänge abgeriegelt. Die Demonstration eskalierte, als die Protestanten Barrikaden nieder rissen und die Absperrungen in der Nähe des Abgeordnetenhauses zu durchbrechen. Nach Polizeiangaben wurden 26 Menschen festgenommen. Insgesamt waren rund 1300 Polizisten an diesem Abend im Einsatz.
Die Teilnehmer hatten sich im Vorfeld über das Internet organisiert. Viele gehören der Bewegung der „Empörten“ an, die aus mehreren zivilgesellschaftlichen Organisationen und Bündnissen besteht. Unter dem Motto „Occupy Congress“ ging es im Kern um die Infragestellung der Demokratie. Die Demonstranten fordern die Regierung des konservativen Ministerpräsidenten Rajoy zum Rücktritt auf. Sie fühlen sich ihrer Demokratie beraubt und werfen der Regierung vor, sie hätte falsche Versprechungen gemacht um gewählt zu werden. Vor allem die ärmeren Menschen im Land fühlen sich machtlos und so, als müssten sie für die Krise bezahlen.
Spanien kämpft derzeit gegen die zweite Rezession in nur drei Jahren. Die Arbeitslosenquote liegt bei 25 Prozent. Die Sorge über Spaniens Finanzlage machte sich am Dienstag auch durch das Ansteigen der Renditen auf spanische Staatsanleihen bemerkbar.
Unterdessen kündigte die Regierung der autonomen spanischen Region Katalonien für den 25.November 2012 Neuwahlen an. Die Abstimmung wurde von Regionalpräsident Artur Mas zwei Jahre vorgezogen, nachdem Madrid vergangene Woche besondere finanzielle Befugnisse für Katalonien abgelehnt hatte.

By VL/ Michael Oehme

Dienstag, 25. September 2012

Michael Oehme: Schaeffler AG: Finanzschulden reduzieren sich um 1,6 Milliarden Euro


Die Schaeffler AG ist ein deutscher Maschinenbau-Konzern und Zulieferer der Automobilindustrie. Das Unternehmen war bis zu seiner Ankündigung die Continental AG übernehmen zu wollen in der Öffentlichkeit relativ unbekannt. 
Nach dem Wiederaufstieg von Continental in den DAX, trennt sich der Hauptaktionär Schaeffler von 22 Millionen Continental-Aktien. Das entspricht rund 10 Prozent seiner Anteile an dem Automobilzulieferer. Mit dem Erlös sollen die Finanzschulden getilgt werden, die das Familienunternehmen für den Einstieg bei Continental machen musste. Die Schulden reduzieren sich 5 auf 3,4 Milliarden Euro. Die Schaeffler Gruppe hält weiterhin 49,9 Prozent an Continental.
Die Gesellschafterin des Konzerns, Maria-Elisabeth Schaeffler, sagt das Ziel der Transaktion sei die Kapitalstruktur der Schaeffler Holding zu verbessern. „Unsere Beteiligung an Continental ist langfristig ausgelegt. Sie ist von strategischer Bedeutung für die Familie Schaeffler.“

By VL/ Michael Oehme

Sonntag, 23. September 2012

Michael Oehme: Die Wies’n macht vergessen, dass auch in München viele Sozialrentner leben


Bald ist es wieder soweit, das Oktoberfest, die Wies’n wird eröffnet und internationale Gäste werden sich beim größten Volksfest der Welt die Krüge zuprosten und bei seit Jahren steigenden Preisen feiern.
 „Es ist eindeutig zu erkennen, dass die Wies’n immer weniger ein sprichwörtliches Volksfest ist, sondern zunehmend nur noch eine Gelddruckmaschine für diejenigen, die sich über Jahre einen Wies‘nplatz erkämpft haben und diesen kommerziell nutzen“, sagt Michael Oehme, Fachjournalist und Consultant bei der Schweizer DocuWare AG. Aus seiner Sicht sollten die Verantwortlichen auch einmal darüber nachdenken, wie in den kommenden Jahren mit den Bürgern der heimlichen deutschen Hauptstadt verfahren werden sollte. Denn München - so viele Millionäre hier auch wohnen mögen – hat auch seine „düsteren Seiten“ und die kann die Bayernmetropole immer weniger verstecken. Derzeit sind rund 11.000 Menschen in München auf eine Grundabsicherung und somit finanzielle Hilfe von der Stadt angewiesen. Für einen Wies‘n-Besuch wird das kaum reichen. Dramatisch auch die Zahl der Familien mit Kindern, die in die Armut rutschen. Bis 2020 rechnet die Stadt zudem mit einer Zunahme auf 24.000 zu betreuende Fälle, immer mehr sind auch ältere Menschen darunter. Denn die Süddeutsche hatte bereits im vergangenen Jahr herausgestellt, dass immer mehr Renter in München mit wenigen hundert Euro klarkommen müssen. Zieht man noch die Preise für steigende Mieten ab, bleibt eigentlich nichts mehr zum leben. So ist es denn auch kein Wunder, dass der Laden am noblen Viktualienmarkt, der Brot vom Vortag anbietet, seit Jahren besser besucht ist als die meisten anderen. Oder um es mit den Worten eines Besuchers zu sagen: Solche Schlangen kannten wir eigentlich nur in der DDR. „Die Stadt muss aufpassen, dass sie nicht in die falsche Richtung läuft. Die Schickeria-Zeit sollte eigentlich Platz gemacht haben für mehr Realität.“ Hierzu gehört laut Oehme, eine umfassende Planung und das zur Verfügung stellen von bezahlbarem Wohnraum. Auch im Hinblick auf Kindergarten- oder Hort-Plätze kann München nicht wirklich für sich punkten. München sei dabei ein typisches Beispiel, dass ohne private Vorsorge die Altersarmut gewissermaßen vorbestimmt ist.


By Michael Oehme

Freitag, 21. September 2012

Michael Oehme: Tschechien stoppt Alkohol-Export

Der Pansch-Skandal hat 23 Tote und zahlreiche Vergiftete gefordert. Tschechien hat nun ein absolutes Ausfuhrverbot von Hochprozentigem erteilt. Trotzdem warnt die deutsche Regierung vor Spirituosen aus dem Osten. 
Nachdem die europäische Kommission das Land stark unter Druck gesetzt hatte, verkündete der tschechische Gesundheitsminister Leos Heger die Notmaßnahme mit sofortiger Wirkung. Tschechische Marken-Bier sind nicht von dem Verbot betroffen, sondern nur Produkte, die mehr als 20% Alkohol enthalten. 
Derzeit liegen noch 30 Opfer mit einer Methanolvergiftung im Krankenhaus. Konkrete Hinweise auf Täter, die illegal Alkoholhergestellt und unter Verwendung gefälschter Etikettenverkauft haben, gibt es bisher nicht. Zu den vergifteten Getränken gehören unter anderem Wodka, Merunka und Rum. 
Die Spirituosenindustrie beklagt unterdessen enorme Einbußen.

By VL/ Michael Oehme 

Donnerstag, 20. September 2012

Michael Oehme: Mehrheit im Bundesrat für Frauenquote

Die Diskussion um eine gesetzliche Frauenquote nimmt eine neue Wendung. Vor allem SPD und Grüne fordern eine feste Frauenquote. Doch nun zeichnet sich auch Unterstützung von Seiten der CDU ab. Regierungschefs der CDU aus Saarland und Sachsen-Anhalt unterstützen eine Initiative, deren Entwurf vorsieht, Aufsichtsräte mit mindestens 40% Frauen zu besetzen. 
Ziel der gesetzlichen Frauenquote ist es, Druck auf die Wirtschaft auszuüben Frauen einzustellen, zu fördern beispielsweise durch bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, flexiblere Arbeitszeiten oder Fortbildungsmaßnahmen. Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen befürwortet die feste Frauenquote. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder setzt hingegen auf eine Flexiquote: Unternehmen könnten eine eigene Frauenquote festlegen und müssen diese erfüllen. Auch die FDP ist gegen eine starre Frauenquote.

By VL/ Michael Oehme

Mittwoch, 19. September 2012

Michael Oehme: Änderungen am Arzneimittelgesetz: Antibiotika-Vergabe an Tiere soll deutlich verringert werden


Das Kabinett beschließt umfassende Änderungen am Arzneimittelgesetzt vorzunehmen. Hierzu soll eine Datenbank entstehen, wo Tierhalter und Tierärzte den Einsatz von Antibiotika noch umfassender dokumentieren müssen. 
Der Antibiotika Einsatz in der Tiermast soll deutlich gesenkt werden. Die Tiermast steht massiv in der Kritik, da durch die Antibiotika die Entwicklung resistenter Erreger begünstigt wird und immer mehr Patienten auf eine Antibiotika Behandlung nicht mehr reagieren.
Die Überwachungsbehörden sollen in Zukunft mehr Mitsprache- und Kontrollrechte haben und die Kommunikation untereinander soll verbessert werden. Die jeweiligen Mastbetriebe müssen einer bundeseinheitlichen, zentralen Datenbank übermitteln, welches Arzneimittel sie welchen Tieren wie lange verabreicht haben. Diese Zahlen werden anschließend an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit weitergegeben. Das Gesetz wird im Frühjahr 2013 in Kraft treten. Ziel ist es den hohen und missbräuchlichen Einsatz von Antibiotika zu stoppen und den Einsatz auf das therapeutische Minimum zu reduzieren. 
Allein in diesem Jahr hatten viele Studien den übermäßigen Medikament-Einsatz aufgedeckt: fast alle Hähnchen aus Tiermastbetrieben bekommen Antibiotika zum Wachstums- und Gesundheitsdoping. Obwohl der Einsatz von Antibiotika zur Wachstumsförderung in Deutschland strengstens verboten ist. Für Wirkstoffe, die bei der Behandlung von Menschen eine besonders große Rolle spielen, soll ein absolutes Verbot geprüft werden. Das Projekt wird 22 Millionen Euro kosten.
 By VL/ Michael Oehme

Dienstag, 18. September 2012

Michael Oehme: China und Japan: Wirtschaftsbeziehungen gefährdet

Japanische Firmen stellen ihre Produktion in China ein. Viele japanische Großunternehmen beordern ihre Mitarbeiter aus Sicherheitsgründen zurück ins Heimatland. Die aufgeheizte Stimmung in China bedroht die Wirtschaftsbeziehungen mit Japan. Die Produktion bei Sony, Suzuki und Yamaha liegt zeitweise still. Sony lässt heute 2 Werke geschlossen. Der Handelskonzern Aeon lässt 30 von 35 Supermärkten in China geschlossen. Wegen der feindlichen Stimmung in China stellen viele japanische Unternehmen ihre Arbeit in dem Land vorübergehend ein. In Peking protestierten mehr als 1000 Menschen vor der japanischen Botschaft, die von chinesischen Polizisten überwacht und abgeschirmt wurde. Es kam zu Rangeleien mit der Polizei. Auch in Shanghai, Shenzhen, Chengdu und Taipeh kam es zu anti-japanischen Demonstrationen. Die Proteste hatten sich entzündet, nachdem die japanische Regierung letzte Woche einen Teil der unbewohnten Diaoyu-Insel im Ostchinesischen Meer einem privaten japanischen Besitzer abgekauft hatte. Die japanische Regierung wollte dadurch verhindern, dass die Inselgruppe bebaut wird. Bei China hat dieser Schachzug Wut und Empörung ausgelöst. US-Verteidigungsminister Leon Panetta hofft auf eine friedliche Lösung zwischen China und Japan und sagt, die USA wolle im Inselstreit keine Partei ergreifen. Mit dem japanischen Außenminister Koichiro Gemba ist er sich einig: eine ernsthafte Beschädigung der japanisch-chinesischen Beziehungen muss verhindert werden. 
By VL/ Michael Oehme

Montag, 17. September 2012

Cholera-Epidemie in Afrika

In Westafrika ist die Cholera ausgebrochen. Zehntausende Menschen haben sich infiziert. 

Cholera ist eine schwere, bakterielle Infektionskrankheit, die durch den Erreger Vibrio cholerae hervorgerufen wird. Sie zählt zu den meldepflichtigen Infektionskrankheiten. Typisch für diese Krankheit ist das plötzliche Auftreten von Durchfall und Erbrechen, verbunden mit dem raschen Austrocknen des gesamten Körpers durch den enormen Wasserverlust. Sekundäre Symptome können Herzrhythmusstörungen, Muskelkrämpfe oder ein hypovolämischer Schock sein. Im schlimmsten Fall sterben die Menschen durch den Erreger innerhalb weniger Stunden, noch bevor Durchfälle auftreten. Cholera tritt in vielen armen Ländern als Epidemie unter schlechten hygienischen Bedingungen auf. Meistens werden die Erreger durch kontaminiertes Trinkwasser aufgenommen. In vielen Entwicklungsländern gibt es nach wie vor keine Trennung zwischen Trink- und Abwassersystemen. Seit Anfang des Jahres sind über 55.000 Menschen an Cholera erkrankt. Starker Regen hatte in letzter Zeit zahlreiche Slums in 15 Staaten überschwemmt. Glücklicherweise kann die Krankheit heute behandelt werden. Dafür muss allerdings schnell gehandelt werden. Entscheidend ist die schnellstmögliche Rehydration, oral oder parenteral, um den starken Wasserverlust auszugleichen. Zur Elimination noch vorhandener Erreger werden Antibiotika eingesetzt. „World Health Organization“- Afrikadirektor Luis Sambo fordert die Regierungen auf den Notstand auszurufen. Nur so könne schnellstmögliche Hilfe der internationalen Partner gewährleistet werden. Außerdem müssen die Gesundheitsbehörden der verschiedenen Länder verstärkt zusammenarbeiten. Schließlich ist in Afrika nun rasches Handeln nötig, um eine Katastrophe noch abwenden zu können und die Seuche zu stoppen.
By VL/ Michael Oehme

Sonntag, 16. September 2012

Inselstreit eskaliert

Der Streit um eine unbewohnte Inselgruppe im Ostchinesischen Meer geht weiter. Sowohl China als auch Japan beanspruchen die Inseln für sich. China demonstriert Stärke und schickt erneut Schiffe, um die Präsenz klarzustellen. Peking  schickte sechs Patrouillenboote zu dem von beiden Ländern beanspruchten Archipel. Allerdings sollen die Boote sich am frühen Freitagmorgen in „japanischem Gewässer“ befunden haben. Japans Ministerpräsident Yoshihiko Noda erklärte die Behörden würden „alles tun, um die Boote zu überwachen“. Die Inselgruppe, die in China Diaoyu und in Japan Senkaku heißt, liegt rund 200 Kilometer von Taiwan und rund 2000 Kilometer von Tokio entfernt. Vier der fünf Inseln sind bislang in japanischem Besitz, eine gehört der Stadt Tokio. Auf dem Meeresboden der Inselgruppe wird Öl-und Gasvorkommen vermutet. Im Kern des Konfliktes stehen also Rohstoffe. Chinas Verhalten ist eine direkte Reaktion auf die Ankündigung Japans drei der unbewohnten Inseln von ihren japanischen Privatbesitzern zu kaufen. China wird von seinen Gebietsansprüchen nicht abrücken. 

By VL/ Michael Oehme

Donnerstag, 13. September 2012

Schlag den Jauch

Stefan Raab ist zuversichtlich, dass seine neue Show „Absolute Mehrheit- Meinung muss sich wieder lohnen“ gut ankommen wird. Ab dem 11.November 2012 will Raab einmal im Monat politische Themen diskutieren. Hierzu werden 5-6 Talkgäste, darunter Politiker, Prominente und Bürger eingeladen. 

Das Konzept der Show ist eine Mischung aus Polit-Talk und Gewinnshow. Die Gäste sollen mit der Motivation antreten die absolute Mehrheit des TV-Publikums für sich zu gewinnen. Raab wird den politischen Schlagabtausch so inszenieren wie er alles inszeniert-als Wettbewerb. Die Zuschauer können per Telefon und SMS abstimmen und sollen entscheiden, welcher Diskutant sich am überzeugendsten präsentiert. Schafft es einer der Gäste die 50-Prozent-Hürde zu überwinden, bekommt er ein Preisgeld in Höhe von 100.000€. Erhält keiner die absolute Publikumsmehrheit, fließt das Geld in den Jackpot der nächsten Sendung. Ziel ist es eine jüngere Zielgruppe für Politik zu begeistern und sie zur politischen Meinungsbildung anzuregen. Die 90-minütige Sendung wird der Entertainer gemeinsam mit Peter Limbourg moderieren. Kürzlich äußerte Harald Schmidt gegenüber der „ZEIT“ er sehe im deutschen Fernsehen nur 3 Formate:
1.     5 Leute sitzen an einem Tisch und streiten
2.     4 Paare treten gegeneinander an, raten was, der Beste gewinnt Geld
3.      Jemand wird gecastet

Allroundtalent Stefan Raab, dem scheinbar jedes Projekt gelingt, vereint diese drei Unterhaltungsformen. Raabs Sendung wird einmal monatlich nach dem Sonntags-Spielfilm ausgestrahlt werden, steht also in direkter Konkurrenz zum zeitgleich laufenden Günther Jauch. Junge Politiker wie Christopher Lauer, Chef der Berliner Piratenfraktion, sind von dem Konzept der Sendung begeistert. Andererseits sind auch viele Politiker skeptisch und fürchten, zu viel Show führe zu reduzierter, inhaltlicher Debatte und würde den Populismus nur noch mehr fördern.

oehme @ michael / by VL

Mittwoch, 12. September 2012

iPhone 5 Release: plötzliche Kampfansage von Samsung

Am heutigen Mittwoch  wird das neue iPhone 5 in San Francisco vorgestellt. 

Die Vorfreude  steigt nicht nur bei den Technikfanatikern  ins unermessliche. Auch Ökonomen setzten große Hoffnung in die fünfte Generation des populären Smartphones.  Der Verkauf könnte das Wirtschaftswachstum in den USA im letzten Quartal des  Jahres deutlich anheben. Neben den millionenfachen Vorbestellungen von Apple-Kunden, wird generell mit einem Rekordabsatz für das iPhone 5 gerechnet. Viele Nutzer haben den Kauf eines neuen Smartphones in den letzten Monaten bewusst aufgeschoben, um sich das neueste Apple-Modell zuzulegen. Dieses soll ein größeres Display und dank Long Term Evolution eine schnellere Internetverbindung bzw. den 4G-Modus haben. Eigenschaften um konkurrenzfähig zu sein und zu bleiben.  Das Gerät soll ohne Vertrag rund 600 Dollar kosten, wovon etwa 200 Dollar an ausländische Zulieferer gehen. Apple-Rivale Samsung hatte mit dem Galaxy S3 im Juli einen US-Marktanteil von 52,2 Prozent  während das aktuelle iPhone 4S einen Anteil von 33,4 Prozent hatte.
Termingerecht macht Samsung eine Kampfansage: Samsung will im Patentkrieg mit Apple den Verkauf des neuen iPhones gerichtlich stoppen lassen. Ein Samsung-Vertreter äußerte gegenüber der südkoreanischen Zeitung „Korea Times“ Apple habe mit dem iPhone 5 bestehende Samsung-Patente über den Einsatz des Hochgeschwindigkeits-Mobilfunkstandards 4G verletzt. Fraglich an dieser Beschuldigung ist, dass es dass es bisher keine exakten technischen Details über das iPhone 5 gibt. Somit ist es ungewiss auf welche Weise Apple LTE implementieren wird.
Analysten rechnen damit, dass es Apple schafft sich durch das iPhone 5 ein Alleinstellungsmerkmal zu verschaffen und den Markt bis in das kommende Jahr hinein zu dominieren. Ob der Hype berechtigt ist und Apple alle Verkaufsrekorde brechen wird oder ob Samsung ihnen einen Strich durch die Rechnung macht zeigt sich in den nächsten Stunden, Tagen und Wochen...

By VL/ Michael Oehme


Montag, 10. September 2012

Instagram: neues Facebook-Kind


Seit dem Börsengang am 18.Mai 2012 steht Facebook immer wieder in der Kritik. In der ersten Woche nach dem Börsengang sank der Aktienkurs so stark, dass 14 Milliarden Dollar Aktienkapital vernichtet wurden.
Bereits im April 2012 hatte Facebook-Chef Mark Zuckerberg die Übernahme des Foto-Sharing-Dienstes Instagram angekündigt. Mehr als die Hälfte des Kaufpreises bekommt Instagram in Aktien gezahlt. Bleibt ein zu entrichtender Kaufpreis von 300 Millionen Dollar. Zuckerberg bezeichnet die Übernahme des beliebten Fotodienstes als „wichtigen Meilenstein“ für sein Unternehmen. Inwieweit Facebook von seiner neuen „Tochter“ profitieren wird ist noch ungewiss. Fakt ist, dass die Anwendungen über Smartphones die Schwachstelle des sozialen Netzwerkes darstellen. Auf den kleinen Bildschirmen lässt sich nämlich kaum Werbung unterbringen. Werbung ist jedoch die Haupteinnahmequelle von Facebook. Bislang zählte Instagram 30 Millionen Nutzer. Viele sind verärgert über den Zusammenschluss mit Facebook.  Andererseits wird dieser den Bekanntheitsgrad zusätzlich steigern. Zudem kooperiert Instagram auch mit Twitter und Tumblr. Sich mit der beliebtesten Foto-App zusammenzuschließen ist ein kluger und gezielter Schachzug des Social-Networking-Giganten, um sich einen Vorsprung gegenüber aufstrebenden Konkurrenten wie Google+ oder Pinterest zu verschaffen.
oehme @ michael / by VL

Sonntag, 9. September 2012

Procontra: Schicksalstag für den Euro


Während des Sommerlochs wurde es still um die Eurorettungsaktion. Nun rückt die Entscheidung über den Fiskalpakt näher. Am 12. September will das Bundesverfassungsgericht über den Eurorettungsschirm urteilen. Über 37.000 Bürger klagten gegen das Vorhaben. Das ist die größte Verfassungsbeschwerde in der Geschichte der Bundesrepublik.
 
Mindestens 37.018 Bürger bringt die Euro-Rettungspolitik auf die Palme. Genauso viele Menschen schlossen sich jedenfalls der Klage des Bündnisses "Europa braucht mehr Demokratie" an. Mit ihren Unterschriften unterstützen sie die größte Verfassungsklage in der Geschichte der Bundesrepublik. Der Verein "Mehr Demokratie" hatte das Bündnis ins Leben gerufen. Schon Anfang August habe das Bündnis mit der Klage historische Ausmaße erreicht, teilte der Verein in dieser Woche mit.

Das Bündnis "Europa braucht mehr Demokratie" fordert mehr Mitbestimmung der Bürger in Sachen Eurorettung. ESM und Fiskalvertrag seien verfassungswidrig. Deutschland gehe mit diesen Verträgen unbegrenzte und nicht rückholbare Haftungsrisiken ein. „Würde der ESM sofort in Kraft treten, wäre Deutschland auf Dauer unberechenbaren Haushaltsrisiken ausgesetzt“, erklärt die Prozessbevollmächtigte des Bündnisses, die ehemalige Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin.
Am kommenden Mittwoch müssen die Richter in Karlsruhe unter anderem über die Klage des Bündnisses entscheiden. Von Finanzminister Schäuble kommen derweil beruhigende Worte. Im Rahmen einer Pressekonferenz sagte der Minister, er sei sicher, dass das Gericht den Fiskalpakt samt Eurorettungsschirm nicht verhindern werde. Erteilt das höchste deutsche Gericht dem Vorhaben jedoch eine Absage, könnte nach Meinung vieler Experten Eurozone auseinanderbrechen. Selbst die US-Regierung zeigte sich jüngst alarmiert über die Euro-Rettungspolitk
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Quelle: www.procontra-online.de   / von: Gloria Ballhause

Mittwoch, 5. September 2012

Geduld ist die Kunst nur langsam wütend zu werden



Das Drama um den Willy- Brandt- Flughafen  geht weiter: Die Eröffnung des Hauptstadtflughafens Berlin- Brandenburg wird wohl erneut verschoben.  

Ursprünglich sollte der Flughafen im Juni diesen Jahres eröffnen. Aufgrund technischer Probleme der Brandschutzanlage war die Eröffnung auf März 2013 verschoben worden. Doch der neue Technikchef  Horst Amann empfiehlt, die Eröffnung des BER erneut zu verschieben. Auf Oktober 2013.  Auf der kommenden Aufsichtsratssitzung am nächsten Freitag  wird das Gremium den neuen Termin sowie ein neues Finanzierungskonzept diskutieren. Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck bestätigte dies. Nachdem der Eröffnungstermin bereits zweimal verschoben wurde, sollen die Bauarbeiten in Schönefeld nahezu stillstehen und erst in einigen Wochen wieder vollständig aufgenommen werden. Derzeit werde nur noch an den Pavillons für den Check und für die Flugsicherheitskontrollen gebaut. Die bisherigen Verzögerungen sollen Kosten von rund 1 Milliarde Euro verursacht haben.  Um weiteres Chaos zu vermeiden plädiert Amann für einen mindestens halbjährigen Probebetrieb mit Testpassagieren, um alle Funktionen verlässlich testen zu können. Zuvor gilt es Probleme wie die richtige Belegung von Kabeltrassen zu lösen und weitere Anlagetests durchzuführen. Bis jetzt wurden lediglich 15 von 140 möglichen Notfall-Szenarien erfolgreich geprüft. Teile der Gebäudetechnik wie die Gepäckausgabe oder die Gepäckförderanlage sind nicht betriebsbereit. Jeder weitere Monat kostet Millionen. Der geplante Kostenrahmen ist schon lange gesprengt. Und das Berliner Milliardenprojekt zieht sich stetig in die Länge...

Quelle: Valerie L. http://ausmeinerwelt2012.blogspot.de
oehme @ michael / by VL